Erwartet wird, dass der arabische Gipfel die Entscheidung der USA über die Golanhöhen ablehnt
ABQnews| Tunesien / Arabische Gipfel | Es wird erwartet, dass die arabischen Führer, die in regionalen Fragen seit langem gespalten sind, gemeinsam die Entscheidung der USA zur Anerkennung der von Israel annektierten Golanhöhen, auf dem Gipfeltreffen am Sonntag in Tunis, ablehnen.
Der Gipfel kommt zustande, da Algerien und Sudan mit politischen Unruhen konfrontiert sind, die arabischen Länder durch den Krieg im Jemen durch den Einfluss des Iran gespalten sind. Im Nahen Osten wurde ein erbitterter Gegensatz zwischen den arabischen Golfstaaten ausgelöst die nun internationalem Druck ausgesetzt sind.
Die Region steht jedoch vor einer neuen Herausforderung nachdem US-Präsident Donald Trump letzte Woche eine Erklärung unterzeichnet hatte, in der er die Souveränität Israels über die Golanhöhen anerkannte. Dies geschah weniger als vier Monate, nachdem er Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte. Die Palästinenser wollen Ostjerusalem als Hauptstadt ihres zukünftigen Staates.
Arabische Beamte sagten, die Statusänderungen von den Golanhöhen zu den palästinensischen Forderungen nach einem unabhängigen Staat in der besetzten Westbank und in Gaza würde den Gipfel dominieren. Der libanesische Außenminister Jubran Bassil sagte am Samstag, die arabischen Minister hätten ihre Unterstützung für einen Vorschlag geäußert, dass die USA gegen die UN-Charta verstoßen, was die zwangsweise Inbesitznahme von Territorien nicht zulässt.
“Der Libanon schlägt vor, und die Araber sind sich einig: Die amerikanische Entscheidung über die Golanhöhen abzulehnen und für null und nichtig zu erklären. Sie verletzt die UN-Charta, indem sie das Territorium anderer zwangsweise erobert”, schrieb Basil auf Twitter. Ebenso wie die arabische Unterstützung für Syriens Recht den besetzten Golan, die libanesischen Shebaa-Farmen, die Hügel von Kafr Shuba und den nördlichen Teil des Dorfes Ghajar als Teil des Libanons wiederherzustellen.
Von den Führern wird erwartet, dass sie sich erneut für die arabische Initiative engagieren, die den Frieden mit Israel als Gegenleistung für den vollständigen Rückzug aus allen 1967 besetzten Gebieten fordert, aber jeden Vorschlag ablehnen, der den UN-Resolutionen nicht entspricht, sagte der Sprecher des Gipfels Mahmoud al-Khmeri. Khmeri schien sich auf einen ungenannten US-Friedensplan zu beziehen, der von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kouchner ausgearbeitet und von den Palästinensern abgelehnt wurde.
Berater von Trump sagten, seine Schritte hätten weniger arabische Reaktionen ausgelöst, als Experten erwartet hatten. Während die israelische Opposition die arabischen Staaten vereinen könnte, gibt es Unterschiede bei verschiedenen Themen, einschließlich Protesten, die seit 2011 Demokratie in der Region fordern, und iranischem Einfluss im Nahen Osten.
Der saudische Außenminister Ibrahim al-Assaf sagte am Freitag, die iranische Bedrohung sei die Hauptherausforderung für die Araber.
“Eine der gefährlichsten Formen von Terrorismus und Extremismus ist das, was der Iran durch seine krasse Einmischung in arabische Angelegenheiten und seine Milizen der Revolutionsgarden in Syrien, Irak, Libanon und Jemen tut, mit denen wir zusammenarbeiten müssen”, sagte er.
Das Gipfeltreffen, das am Sonntag in Tunis stattfinden wird, wird das erste sein, wo sich die saudischen und die katarischen Führer seitdem politischen und wirtschaftlichen Boykott von Doha durch Riad im Jahr 2017 treffen. Saudi-Arabien und seine Verbündeten werfen Katar vor, den Terrorismus und die Annäherung an den Iran zu unterstützen.
Es wird nicht erwartet, dass der sudanesische Präsident Omar al-Beshir und Algeriens Abdelaziz Bouteflika während der Proteste gegen ihre Regierungen in beiden Ländern an dem Gipfel teilnehmen werden.
Syriens Mitgliedschaft in der Arabischen Liga ist seit 2011 wegen seiner Kampagne gegen Demonstranten zu Beginn des Bürgerkriegs eingefroren. Die Arabische Liga erklärte, die Mitgliedstaaten hätten noch keinen Konsens über die Rückkehr Syriens gefunden.
Quelle:Reuters.
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