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Reuters-Reporter kommen nach über 500 Tagen Haft in Myanmar frei

ABQnews| Myanmar / Rangun | Nach mehr als 500 Tagen Haft hat Myanmar zwei Reporter der Nachrichtenagentur Reuters freigelassen.

Wa Lone und Kyaw Soe Oo verließen am Dienstag im Zuge einer staatlichen Amnestie das Gefängnis in der Nähe von Rangun, umringt von zahlreichen Medienvertretern. Sie waren im vergangenen September zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil sie bei der Recherche zu einem Massaker an der muslimischen Rohingya-Minderheit gegen ein Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen verstoßen haben sollen. Das Urteil hatte international Empörung ausgelöst und stellte den demokratischen Wandel in dem Land infrage. Noch vor zwei Wochen hatte das Oberste Gericht einen Berufungsantrag gegen das Urteil abgewiesen. Mit der Begnadigung von Präsident Win Myint sollen insgesamt 6520 Gefangene freikommen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte die Freilassung der beiden Pulitzer-Preisträger. Er sei sehr erleichtert darüber, teilte er mit. Ähnlich äußerte sich Reuters-Chefredakteur Steve Adler. “Wir sind sehr erfreut, dass Myanmar unsere mutigen Reporter Wa Lone und Kyaw Soe Oo freigelassen hat”, erklärte er. “Seit ihrer Verhaftung vor 511 Tagen sind sie zu Symbolen für die Bedeutung der Pressefreiheit auf der ganzen Welt geworden. Wir begrüßen ihre Rückkehr.”

إطلاق سراح صحفيي رويترز المسجونين في ميانمار
Wawlun, 33, und Chao Su, ein 29-jähriger Journalist, winkten ihren Empfängern vor dem Ensen-Gefängnis außerhalb von Yangon in Myanmar zu, nachdem sie am Dienstag unter einer Amnestie des Präsidenten entlassen worden waren. Foto: Anne Wang / Reuters

 

“Ich bin wirklich glücklich und begeistert, meine Familie und meine Kollegen zu sehen”, sagte Wa Lone, nachdem er die Tore des Insein-Gefängnisses verlassen konnte. “Ich kann es kaum erwarten, in meine Redaktion zu gehen.” Die beiden Reporter wurden von Reuters-Kollegen begrüßt und dann zu ihren Familien gebracht.

Die 29 und 33 Jahre alten Journalisten hatten sich mit dem gewaltsamen Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar beschäftigt und bei ihrer Festnahme im Dezember 2017 für einen Artikel über die Ermordung von zehn Männern und Jungen recherchiert, die dieser Volksgruppe angehörten. Ihrer Darstellung zufolge war ihnen eine Falle gestellt worden. Zwei Polizisten, die sie nie vorher gesehen hätten, hätten ihnen in einer Zeitung eingerollte Dokumente übergeben, sagten sie. Unmittelbar darauf seien sie von Beamten in Zivil in ein Auto gezerrt worden. Im April wurden für die Aufdeckung des Massakers mit dem Pulitzer Preis geehrt.

Quelle:Reuters.

Reuters-Reporter kommen nach über 500 Tagen Haft in Myanmar frei

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